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DORMAGO

1,28 Millionen für Bahnhofsumbau

25.08.2016 / 17:45 Uhr — Stadt Dormagen / bs

Horrem. Seit zwei Jahren hat Dormagen seinen neuen Bahnhof. Jetzt steht fest: Auch die Rückseite in Richtung Knechtstedener Straße wird schöner und sicherer. Das Land fördert den Umbau, der einen neuen Vorplatz und mehr Licht für den Gleiszugang umfasst, mit 1,28 Millionen Euro. Den Förderbescheid brachte Regierungspräsidentin Anne Lütkes heute persönlich nach Horrem. „Ich überbringe die Förderbescheide natürlich nicht immer selber“, sagte die gut aufgelegte Leiterin der Bezirksregierung Düsseldorf. „Aber hier in Dormagen habe ich die Gelegenheit zu sehen, was mit dem Geld passiert und wie Lebensräume und Plätze positiv verändert werden.“

„Das ist für uns ein weiterer großer verkehrspolitischer Meilenstein, der zu einer positiven städtebaulichen Entwicklung beiträgt“, bedankte sich Bürgermeister Erik Lierenfeld. Strahlende Gesichter auch bei den ehrenamtlichen Planern von der Initiative Horrem. „Wir sind froh über diesen Durchbruch, denn viele Bürger wünschen sich bei uns weniger Angsträume und eine freundlichere Optik am Bahnhof“, sagte Sprecher Manfred Klein.

Wie schon bei der Neugestaltung des Dorfangers profitiert Horrem bei dem Vorhaben von Fördermitteln im Rahmen des Erneuerungsprogramms „Soziale Stadt“. „Als wir 2014 den neuen Bahnhof auf der Ostseite eröffnet haben, gab es das Versprechen an die Horremer Bürger, dass wir auf der Westseite weitermachen. Jetzt können wir diese Zusage einlösen“, so der Bürgermeister. In mehreren Workshops haben Bürger, Architekten und das städtische Projektteam um die beiden Koordinatoren Jürgen Schmitz und Detlev Falke in den vergangenen Monaten ein Umbaukonzept entwickelt. Dazu gehört ein autofreier Vorplatz, der künftig an der Knechtstedener Straße zur Begegnung und zum Verweilen einlädt. Die Fahrzeuge sollen stattdessen über den Rübenweg umgeleitet werden. „Dies ist auch mit den Anwohnern so abgestimmt worden“, erläutert Schmitz. Die beiden Treppenanlagen und das Vordach zum Fußgängertunnel zu den Gleisen sollen bei dem Umbau neu und großzügiger gestaltet werden. Ein Highlight könnte dann eine durchgehende LED-Wand innerhalb des Fußgängertunnels sein. „Viele Bürger haben hier vor allem nachts Angst, weil der Zugang sehr dunkel ist. Mit der Lichtwand soll sich dieser Eindruck von Grund auf ändern“, so Schmitz.

Noch feilen die Architekten an den letzten Details für das Umbaukonzept. In seiner Sitzung am 11. November wird sich der städtische Planungsausschuss voraussichtlich mit den Plänen beschäftigen. Stimmt der Stadtrat dem Konzept zu, könnte der Umbau im nächsten Frühjahr beginnen. Die Arbeiten werden nach heutigem Stand etwa zwölf bis 16 Monate dauern. „Im Jahr 2018 können wir dann mit den Horremern die Eröffnung feiern“, sagt Bürgermeister Lierenfeld. Mit knapp 1,9 Millionen Euro sind die Kosten für den Umbau veranschlagt. Davon übernimmt das Land 70 Prozent, die restlichen 30 Prozent trägt die Stadt.

Bei der Übergabe des Förderbescheids verschaffte sich die Regierungspräsidentin vor Ort auch einen Eindruck vom Fortgang des Stadtteilprojekts. Im „Campus Horrem“ mit dem neuen Verwaltungssitz der Dormagener Baugenossenschaft stellten die Beteiligten das Gesamtprogramm vor. So entsteht in diesem Jahr bereits der neue Nordeingang für Horrem an der Weilerstraße, der unter anderem für eine bessere Verteilung der Verkehrsströme sorgen soll. Ein weiterer wichtiger Schritt wird der gemeinsame „Lernort“ für Kindergarten und Grundschule sein. Außerdem laufen derzeit die Planungen für eine neue Ost-West-Promenade, die in Zusammenarbeit mit der Wohnungsgesellschaft Noratis zwischen Heesenstraße und Am Rath entstehen soll.

 

Fotoquelle: Stadt Dormagen

Pressefotos
Regierungspräsidentin Anne Lütkes übergit einen Förderbescheid für den Umbau der Bahnhofsrückseite an Bürgermeister Lierenfeld
Regierungspräsidentin Anne Lütkes übergit einen Förderbescheid für den Umbau der Bahnhofsrückseite an Bürgermeister Lierenfeld
Nun trägt der Förderbescheid auch die Unterschrift des Bürgermeisters
Nun trägt der Förderbescheid auch die Unterschrift des Bürgermeisters